Es ist wundervoll. Der Frühling ist sichtbar geworden. Überall sind
Blüten und Blumen und es gibt einige Tage, die schon angenehm warm
sind.Im Bagua, dem chinesischen Kompass, der wie die Jahreszeiten
veränderte Situationen aufzeigt, passt zu dieser Zeit:
Mitte April bis Ende Mai: der späte Frühling.
Seine Energie unterscheidet sich von der vorherigen Donner-Energie:
Sie ist der Wind, sanft, eindringlich, unaufhörlich.
Wie können wir diese Energie verstehen?
Am Tag ist es der späte Vormittag, die Zeit von 9 – 11.00 Uhr.
Die dazu passende Zahl ist die „4“ und
die entsprechende Farbe ist im Verhältnis zum hellgrün der
Frühlingsenergie das dunklere Grün, das bleibt.
Die inneren Organe, die jetzt besonders angesprochen werden ist
die Gallenblase,
der Wahrnehmungssinn ist die Nase. Sie kommt jetzt natürlich voll
auf ihre Kosten. Der Wind treibt verschiedenste Düfte zu uns hin.
Körperteile, die dieser Energie entsprechen sind Schenkel, Bein,
Hüfte und Oberarm – alles, was wir benötigen, um gut in Bewegung
zu kommen.
Und so ist das Laufen, das Fortschreiten, die Beweglichkeit im
tatsächlichen und übertragenen Sinne gerade jetzt förderlich.
Im Raum ist es die linke hintere Ecke,
Der entsprechende Lebensbereich, der diesem Ort im Raum
zugeordnet wird, ist „innerer und äußerer Reichtum,
Selbstverwirklichung“
Die Energie des Spätfrühlings ist die Bewegung, die uns dauerhaft
voran bringt, auf unserem Weg der inneren und äußeren Verwirklichung.
Sie ist wie der Wind: eindringlich und sie wirkt im Gegensatz zum
Donner nicht plötzlich oder gewaltsam, sondern sanft und ausdauernd
wie der Wind.
Was sagt das I Ging zur Energie des Windes?:
SUN/ Das Sanfte, das Eindringliche, der Wind (I Ging):
„Eindringlichkeit erzeugt allmähliche und unscheinbare Wirkungen. Es
soll nicht durch Vergewaltigung gewirkt werden, sondern durch
ununterbrochene Beeinflussung. Diese Wirkungen sind weniger in die
Augen fallend als die durch Überrumpelung gewonnenen, aber sie sind
nachhaltiger und völliger.
Damit man auf diese Weise wirken kann, muss man ein klares Ziel
haben; denn nur dadurch, dass die eindringliche Beeinflussung immer
in derselben Richtung wirkt, wird etwas erreicht…….
Das Eindringliche des Windes beruht auf seiner Unaufhörlichkeit.
Dadurch wird er so machtvoll. Er nimmt die Zeit als Mittel zur
Wirkung…“
Und:
„Das Zeichen, „Das Sanfte“ zeigt die Betätigung des Charakters. Durch
das Sanfte vermag man die Dinge zu wägen und verborgen zu bleiben.
Durch das Sanfte vermag man die besonderen Umstände zu
berücksichtigen.
Das sanfte Eindringen verleiht dem Charakter die Fähigkeit, die
Außenwelt zu beeinflussen und in die Hand zu bekommen. Denn man
vermag auf diese Weise die Dinge ihrem inneren Wesen nach zu
verstehen, ohne dass man selbst hervorzutreten braucht. Hier liegt die
Macht des Einflusses. Von hier aus vermag man die Ausnahmen zu
machen, die durch die Zeit erfordert sind, ohne dass man inkonsequent
wäre. Das Zeichen SUN hat unter den acht Zeichen den südöstlichen
Platz zwischen Frühling und Sommer und bedeutet das Einströmen der
Wesen in ihre Formen, Taufe und Belebung….
Von den beiden Winden vertreibt der erste die Widerstände: „verbreitet
die Gebote“. Der zweite wirkt das Werk: „wirkt seine Geschäfte“.
Worte zum Wind:
„winds of change“
„Wenn der Wind kommt bauen die Einen Schutzwälle, die anderen
Windmühlen.“
Chinesisches
Sprichwort
„Die einen beugen sich dem Wind, die anderen sind der Wind.“
„Leben ist nur in der Bewegung möglich.“
Wissarion Belinski
Was können wir tun, um diese Lebensenergie in uns und um uns herum
zu fördern?
Im Raum können wir uns die linke hintere Seite anschauen und
feststellen:
Was verbinden wir aktuell mit Selbstverwirklichung und Reichtum?
Wenn uns nicht gefällt, was wir an diesem Platz sehen, können wir es
bewusst ändern:
Durch eine gut wachsende, üppige Pflanze
Durch ein wunderschönes Bild, das für uns Reichtum und
Selbstverwirklichung symbolisiert
Durch die Farbe: grün, die ebenfalls diese Energie hält
Oder durch einen hohe Spiegel, der Raum für diese Energie
schafft. Achten wir aber darauf, was sich in diesem Spiegel
wiederfindet.
Es gibt noch viele andere Möglichkeiten, Reichtum und
Selbstverwirklichung in unserem Leben einzuladen.
Denken wir daran: Gleiches zieht Gleiches an.
„Unsere größte Angst ist es nicht,
unzulänglich zu sein.
Unsere größte Angst ist,
grenzenlos mächtig zu sein.
Unser Licht, nicht unsere Dunkelheit
ängstigt uns am meisten.
Wir fragen uns:
Wer bin ich denn,
dass ich so brillant sein soll?
Du bist ein Kind Gottes.
Es dient der Welt nicht,
wenn Du Dich klein machst.
Sich klein machen,
nur damit sich andere um Dich herum
nicht unsicher fühlen, hat nichts Erleuchtetes.
Wir wurden geboren,
um die Herrlichkeit Gottes, der in uns ist,
zu manifestieren.
Er ist nicht nur in einigen von uns,
er ist in jedem einzelnen.
Und wenn wir unser Licht scheinen lassen,
geben wir damit unbewusst anderen
die Erlaubnis, es auch zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen Angst
befreit sind,
befreit unsere Gegenwart
automatisch die anderen.“
Nelson Mandela