Brigitte_Jonas

Brigitte Jonas – Wer ich bin?

Würde man meine Eltern, meine Kinder, meinen Mann oder Freunde aus meinen verschiedenen Lebensphasen danach fragen – sie würden alle unterschiedliche Ansichten auf mich beschreiben – Facetten.

Also versuche ich es selbst:

Am 8. Januar 1951 wurde ich in Paderborn geboren.
Ist es normal, dass Kinder unter 10 Jahren Wohnungsgrundrisse auf die Erde zeichnen, um darin zu spielen und sich wohl zu fühlen? Ich jedenfalls tat es.

Mein Entschluss, Bankkauffrau zu werden, muss wohl dem Wunsch entsprungen sein, mich gern in großen, hellen Räumen aufzuhalten, um freundliche Kontakte mit Menschen zu pflegen.

Nachdem ich genug Einblick gewonnen hatte in das, was mich in diesem Beruf erwarten würde, und die Lehre erfolgreich abgeschlossen hatte, entschied ich mich dafür, mich weiterzubilden, wurde Diplompsychologin und Mutter von drei Mädchen und drei Jungen.

Auf der Suche nach Antworten auf Lebensfragen, die sich mir stellten, forschte ich in Richtung Westen und in Richtung Osten.

Im Osten faszinierte mich z. B. das I Ging, das wohl älteste Weisheitsbuch der Erde, im Westen waren es Indianer Nordamerikas und ihre naturverbundenen und spirituellen Lebensweisen – speziell die der Hopi im Südwesten der Vereinigten Staaten.

Eine besondere Erfahrung für mich war, acht Wochen im Hopi-Reservat zu leben – drei Wochen davon unter einem Wacholderbusch.
Ja, ich wusste, dass es dort Klapperschlangen und Skorpione gibt. Im Vertrauen auf sie und mich kuschelte ich mich abends in meinen Schlafsack und genoss es, unter dem wunderschönen Sternenhimmel zu schlafen – die Sterne schienen dort zum Greifen nahe.

Ein paar Jahre später war es nur eine kurze Reise an diesen wundervollen Ort, zur falschen Zeit, der mich auf erschreckende Weise erleben ließ, wie stark, gefährlich stark, der Zusammenhang zwischen meinen Gedanken war und dem, was mir begegnete. Gedanken ziehen entsprechende Energien an.

Mehr darüber erfuhr ich viel später durch einen indianischen Lehrer, Art Reade, und durch meinen Feng Shui-Lehrer, Ronald Chin. Ich danke beiden sehr dafür.

Musik begleitet mein ganzes Leben, und ich kann kaum still dazu sitzen. Daher war es für mich nur natürlich, dass ich über längere Zeit Flamenco und indischen Tanz übte. West und Ost – Ost und West. Mein Leben war durchdrungen von Rhythmus – lange schnitt ich Gemüse im 12-er Takt.

Und wofür entschied ich mich schließlich? Für Aikido:
Spiritualität, Achtsamkeit, Kontakt und Bewegung. Mein Angreifer ist mein Partner, der auf seine Weise auch auf dem Weg ist, ein Spiegel von mir, ein Aspekt, den ich begrüße und einlade, in der Begegnung mit mir wieder zu seinem Zentrum zu finden. Im Aikido übe ich eine mehr und mehr positive Einstellung zum Leben, gebe der Idee des Friedens in mir und um mich herum mehr Raum – natürlich ohne Wettkampf.

Zurück zu den Wohnungsplänen. Auch sie spiegeln unser Leben zu jedem Zeitpunkt. Sie sind Ausdruck unserer Gedanken – das ist Feng Shui. Im I Ging fand ich viele Parallelen zum Feng Shui. Alles passte gut zusammen.

Kristall
Die einen suchen nach dem „perfekten Taco“ – ich bin auf der Suche nach schönem Lebensraum. Ich habe Freude daran, Menschen dabei zu unterstützen, ihren Lebensraum zu sehen und Zusammenhänge zwischen Lebensbereichen, aktuellen Aufgaben oder Krankheiten darin zu erkennen. Gemeinsam finden wir Möglichkeiten, ihren Raum günstiger zu gestalten und zu verschönern; das heißt letztlich, ihr Leben zu verschönern.

Wenn ich also sagen sollte, wer ich bin, so ist Feng Shui eine wichtige Facette in meinem Leben, die sich in vielen anderen widerspiegelt, die sich wiederum im Feng Shui wiederfinden… Und ich finde: Alles passt gut zusammen.