Wir lassen den Herbst erst am 21. September beginnen.
Energetisch beginnt er allerdings schon jetzt, am 1. September (endet
Mitte Oktober), es weht ein frischer Wind und wir können ihn immer
wieder spüren.
Obwohl es noch so warm, manchmal sogar heiß ist, sieht man bereits
die Spuren des Herbstes:
der Kirschbaum verliert sein Laub, die Schwalben wissen es auch und
haben sich bereits auf den Weg in den Süden gemacht.
Manche mögen den Herbst, andere retten sich mit Bezeichnungen wie:
Spätsommer, indian summer – irgendwie noch Sommer, goldener
Sommer.
Mir geht es ähnlich – ich mag ihn nicht so recht loslassen, den warmen,
heißen Sommer, der es uns erlaubt, mehr oder weniger draußen zu
leben: im Sonnenschein, an warmen Sommerabenden und –nächten
und manchmal sogar im Sommerregen.
Für mich bedeutet es immer wieder eine große Herausforderung, die
Herbstwinde anzunehmen und den Sommer loszulassen.
Winds of change.
Es passiert einfach von einem Tag auf den anderen und wir wissen: es
ist Herbst.
Gut.
Wenn wir uns einen Tag anschauen entspricht die „Herbstenergie“ der
Zeit zwischen 16.00 und 19.00 Uhr.
Viele von uns lieben diese Zeit: Feierabend. Von seinen Verpflichtungen
außer Haus zurück zu sich selber kommen.
Am Tag kann ich den späten Nachmittag, frühen Abend gut akzeptieren,
ja sogar genießen. Ich liebe die damit verbundene Entspannung,
Gemütlichkeit und manchmal die Freude, sich mit Freunden
auszutauschen.
Der Anfang dieser Zeit passt wohl zur englischen „tea-time“, das Ende
geht über in die „Cocktail-hour“, oder jetzt auf dem Alten Markt:
Zusammen Wein genießen. 16-19.00 Uhr.
Feierabend.
Die Zeit der Ernte, die Früchte seiner Arbeit ernten.
Das Trigramm im I Ging hierfür ist der See, der lächelnde See.
Dieses Bild gibt auch die Eigenschaft dieser Energie sehr gut wieder:
seine Oberfläche ist flexibel, empfänglich, sein Zentrum und seine Basis
sind stark und unergründlich. Der lächelnde See.
Freude.
Die Freude soll aus einem starken Innern quellen, damit man sich nicht
nach außen verliert, rät das I Ging.
Das Hexagramm im I Ging, dem Buch der Weisheiten, ist das 58.:
„Das Heitere, der See“
Dazu kann man lesen:
„Wahre Freude beruht darauf, dass im Innern Festigkeit und Stärke
vorhanden sind (yang), die nach außen hin weich und milde auftreten.“
„..die fröhliche Stimmung wirkt ansteckend, darum hat sie Erfolg. Aber
die Freude bedarf als Grundlage der Beständigkeit, damit sie nicht zur
unbeherrschten Lustigkeit ausartet. Wahrheit und Stärke müssen im
Herzen wohnen. Während die Milde nach außen im Verkehr zutage tritt.“
Das heißt für den Umgang miteinander: „durch bloße Härte lässt sich u.
U. für den Augenblick etwas erreichen, aber nicht auf Dauer. Durch
Freundlichkeit gewinnt man die Herzen der Menschen und kann auf
Dauer etwas ausrichten.“
Die wahre Feude muss aus dem inneren Selbst quellen.“ Dies ist nicht
möglich, wenn man innerlich leer und auf der Suche nach Zerstreuung
ist. Dadurch zieht man die Freuden von außen herbei und verliert sich
immer mehr.“
„Eine stille, wortlose, in sich gesammelte Freude, die nichts von außen
begehrt und mit allem zufrieden ist, bleibt frei von allen egoistischen Zuund
Abneigungen. In dieser Freiheit liegt das Heil, denn sie birgt die
ruhige Sicherheit des in sich gefestigten Herzens.“ Leidenschaft –
davon geht man aus – bringt Leiden.
Das Bild: „Aufeinander beruhende Seen…, das Bild des Heiteren. So tut
sich der Edle mit seinen Freunden zusammen zur Besprechung und
Einübung.“
Zwei Seen stehen miteinander in Verbindung. So erschöpfen sie sich
nicht so leicht, weil sie sich gegenseitig unterstützen.“So ist es auch
auf wissenschaftlichem Gebiet. Die Wissenschaft soll eine erfrischende
und belebende Kraft sein. Ds kann sie nur werden im belebenden
Verkehr mit gleichgesinnten Freunden, mit denen man sich bespricht
und übt in der Anwendung der Lebenswahrheiten… So wird das Wissen
vielseitig und bekommt eine heitere Leichtigkeit…“
Das hört sich doch ganz gut an, finde ich.
Der entsprechende Ort im Raum ist vom Raumeingang aus gesehen der
mittlere Bereich auf der rechten Seite (wenn man den Raum in neun
gleiche Bereiche aufteilt)
Hier ist die Energie, die zum Lebensbereich: „Kreativität, Kinder“ passt.
Das heißt, die Aufgabe, die damit verbunden ist, ist das Geben und
Nehmen, das Im-Austausch sein von Nahrung und Lebensweisheiten,
das Aus-dem Vollen-Schöpfen.
Kinder: Das Kind in einem selbst fördern (seiner eigenen Unschuld
vertrauen), die eigenen Kinder und die, mit denen man zu tun
hat.
Kreativität: ist alles, was man geschaffen hat, durch das man erinnert
wird:
Buch, Gechichten, Bilder, Gemälde, Skulpturen, Musik, ein
selbst
gepflanzter Baum.. aus seiner eigenen Unschuld heraus
schöpfen und handeln.
Der See. Damit wird dieser Lebensbereich assoziiert –
Man kann Kreativität anschauen, wie in einen unergründlichen
See
eintauchen, schöpfen und hervorbringen.
Was unterstützt diesen Lebensbereich im Raum?
Zunächst einmal alles, was uns Kreativität bedeutet, was uns darauf
anspricht:
Das Bild eines Sees in dieser Seite
Ein Teich oder eine Vogeltränke (Wasser sauber halten) an der
entsprechenden Stelle im Garten oder auf dem Grundstück kann
daran erinnern, sich die erforderlichen Gedanken über Geburt und
Kreativität zu machen.
Bilder von Kindern oder sich selbst als Kind können daran
erinnern, mit welcher Leichtigkeit, Freude und Freiheit man etwas
unternehmen kann, spielerisch
Entsprechendes Spielzeug (Puppe, Teddy etc.) können eine
Erinnerung daran sein
Trigramm: man kann sich vorstellen, dass die oberste Erde eine
Höhlung formt für den See darunter
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Ein entsprechendes Bild dieses Trigramm zwischen Lattenrost und
Matratze kann Vision und Inspiration unterstützen. (Das Bett ist ein
wichtiger Ort im Leben)
Weiß ist die Farbe, die ebenfalls diese Energie hält und sie
einzuladen vermag: Gleiches zieht Gleiches an.
Die entsprechende Zahl mit dieser Energie ist die „7“.
Wenn ich gut für meinen Raum sorge, sorgt er auch gut für mich.
Also: Nehmen wir diese spannende Herausforderung an und genießen
wir das Geben und Nehmen, das Austauschen und Miteinandersein.
„Life is great – let´s celebrate!“